Freitag, 6. November 2015

Kollerschlag

War heute in Kollerschlag. Zuerst war ich ein bisschen geschockt. Hab's mir halt ganz anders vorgestellt, mit der Zeit wird's aber einfach normal.
War im Lebensmittelzelt. Also ein paar Sachen umschlichten, holen, wegbringen und hauptsächlich bei der Essens/Getränkeausgabe stehen und kontrollieren und, naja, ausgeben halt.
Kontrollieren insofern, dass nicht jeder sofort mehrere Sachen nimmt. Aber die Leute sind sowieso immer wieder gekommen und haben sich mehr geholt, vor allem Kinder. Spricht eigentlich eh nichts dagegen. Tee, Wasserflaschen und Äpfel gab es eigentlich eh immer. 
Bei Mittagessen sah es jedoch dann schon anders aus.... Anfangs haben wir ihnen mehrer Suppenteller gegeben, wenn sie sie für irgendjemanden mitnehmen wollten. Durften wir eigentlich gar nicht. Ich war mir auch nicht so sicher. Dann kam eh ein höheres Tier und hat uns zurechtgewiesen. Von da an pro Person nur noch ein Teller, mit wenigen Ausnahmen. Die Reserven sind halt nur begrenzt und später braucht man auch noch Essen und es kamen ja auch noch neue Flüchtlinge an. Für die braucht man klarerweise auch Essen, und wenn dann nichts mehr da ist....
Manche haben sich natürlich gleich noch einmal angestellt und wollten noch einen Teller, die mussten wir dann einfach wegschicken. Ein paar Kinder waren echt alle fünf Minuten da und ganz ehrlich, es ist anstrengen, sowohl als auch, und nervt. Klingt hart, es ist aber einfach nicht anders. Es muss halt wirklich jeder einen Teller bekommen. Für einen selbst ist das echt nicht einfach. Ein Freiwilligerhelfer ist von der Mittagsessensausgabe dann eh weggegangen, weil er das halt einfach nicht konnte.
Im Großen und Ganzen hat schon alles gepasst. War nicht zu stressig und eigentlich angenehm.
War aber anscheinend auch eher ein ruhiger Tag. Die Busse mit neuen Flüchtlingen sind nämlich auch erst kurz vor 18 Uhr gekommen und um 18 Uhr war mein Dienst halt beendet.


juhk. d

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen