Ich: Heute habe ich die Ehre einen ganz besondere Gast bei mir zu haben. Heißt mit mir German Psycho herzlich willkommen! Guten Tag!
Psycho: Danke für die Einladung.
I: Bitte gerne! Schön dass Sie hier sind.
Gleich mal die erste Frage: Darf ich Sie dutzen?
P: Nicht, wenn Sie Ihre Milz behalten möchten.
I: Ok, ich entschuldige mich bei Ihnen.
P: Wie ist das eigentlich mit dem Rauchen bei Ihnen? Ist es generell erlaubt oder muß ich mich über das Verbot hinwegsetzen?
P: Etwas leer. Ich glaube, ich sollte ein, zwei Fässer Champagner trinken. Dann dürfte es wieder gehen.
Es. Nicht ich. Ich gehe dann natürlich nicht mehr.
I: Oh okay, Champagner kann ich Ihnen jetzt leider nicht anbieten, aber ich hätte frischen Tee hier. Wollen Sie eine Tasse?
P: Wieso haben Sie keinen Champagner? Haben Sie sich eigentlich ÜBERHAUPT NICHT VORBEREITET?
Aber gut. Schreg misch ned uff.
I: Möchten Sie vielleicht ein Glas mit Wasser?
P: Nein, danke. Das Trinken alkoholfreier Getränke verbietet mir meine Religion.
I: Es tut mir wirklich sehr leid.... Mein Personal hier ist sehr begrenzt.
P: *wegwischende Handbewegung* DAS kenne ich. Daher, äh, entsorge ich #Personal auch regelmäßig, was auch die Essensfrage, nun, nachhaltig löst.
I: Sie scheinen mir ein sehr sauberer Mann zu sein.
P: Ich achte sehr auf Hygiene. Daher auch der durchsichtige Regenmantel, den ich gerade trage.
I: Von wo haben Sie diesen bezauberten Regenmantel denn?
P: Jean-Paul Gaultier.
I: Sie haben einen sehr guten Mode Geschmack.
Was sagen Sie zu dem, was ich gerade trage?
P: Ich bin ein höflicher Mensch.
I: Ich verstehe.
Aber kommen wir zum Wesentlichen zurück, also zu Ihnen.
P: Ich bin nicht wesentlich. Champagner ist wesentlich.
I: Sobald wir hier fertig sind, werde ich Ihnen eine Flasche Champagner zu senden.
P: Das ist überaus freundlich. Ich lasse Ihnen meine Faxnummer aufschreiben. *winkt #personal herbei*
I: Ist doch das Mindeste, dass ich als Gegenleistung für ihr heutige Anwesenheit tun kann.
Also, wo wohnen Sie?
P: In Hamburg. Das sich selbst bescheidenerweise “schönste Stadt der Welt” nennt. Diese Bescheidenheit macht es so sympathisch.
I: Haben Sie dort ein Haus oder eine Wohnung?
P: Beides. An unterschiedlichen Orten.
I: Gleich mehrere Wohnorte? Ich bin beeindruckt!
P: Als schizophrene Persönlichkeit ist es quasi eine Art Notwendigkeit.
I: Okay, ich verstehe.
Also kann ich davon aus gehen, dass Sie keine Geld Probleme haben, richtig?
P: Da muss ich #personal fragen. Ich denke ungern über Geld nach. Das erscheint mir doch zu bürgerlich.
I: Nur zu.
P: #personal meinte, meine Ausgaben seien zu hoch. Habe die Hälfte daraufhin geköpft. Sollte meine Geldprobleme lösen.
I: Ich bin beeindruckt von Ihrer Problemlösefähigkeit.
Erzählen Sie uns doch etwas mehr von Ihnen.
Welchen Job haben sie?
P: Ich sehe mich als Dienstleister. Ästhetik ist mir sehr wichtig.
I: Dienstleister welcher Art, wenn ich fragen darf.
P: Ich kümmere mich darum, daß die Menschheit insgesamt ästhetischer wird. Daher auch Serienmord UND Herrenmode.
I: Eine nobles Anliegen, das Sie sich da zur Aufgabe gesetzt haben.
P: Ich glaube auch: Wer könnte dieses Projekt nicht unterstützen wollen?
Gut, die meisten. Aber davon mal ab!
I: Ich würde Sie sehr gerne bei Ihrem Projekt unterstützen. Was kann ich tun?
P: Das ist eigentlich ganz einfach. Gehen Sie auf die Straße und töten Sie wahllos Menschen. Anschließend – und die zeitliche Reihenfolge ist von ÄUSSERSTER Wichtigkeit – überlegen Sie sich ein Motiv.
I: Mit dem Thema "Mord" gehen Sie ja sehr offen um....
P: Ich möchte dieses Tabuthema endlich einmal nachhaltig und ergebnisoffen diskutieren!
I: Wann haben Sie das erste Mal jemanden getötet?
P: Oh, ich glaube, das war der Arzt bei der Entbindung. Er trug ein grünes Kurzarmhemd.
I: Sie haben ein Kind?
P: Nein.
I: Wessen Entbindung dann?
P: Meines Vaters Sohn. Beziehungsweise dem Enkelkind des Vaters meiner Mutter.
I: Also haben Sie einen Bruder?
P: Neben der Ästhetik liegt mir auch das Thema „Begriffsstutzigkeit“ sehr am Herzen.
I: Ich glaube, Sie wollen mir damit etwas klar machen....
P: Eigentlich nicht. Ich bin ab und an einfach etwas begriffsstutzig.
I: Ach nein, dass kann ich ihnen nun wirklich nicht glauben.
P: Behaupten Sie etwa, ich lüge?
(Nur weil ich ein psychopathischer Serienmörder bin. Pfffft)
I: Wie käme ich dazu, über Sie zu urteilen? Das wäre doch total unangebracht. Ich kenne Sie ja nicht mal richtig.
P: Da haben wir etwas gemeinsam!
I: Das wir uns nicht richtig kennen?
P: Erwähnte ich das mit der Begriffssturzigkeit eigentlich schon? Das Alter, Sie verstehen.
I: Jaja, das sagten Sie schon.
Also wenn Sie wollen, dass wir uns besser kennen lernen, könnten wir danach ja noch etwas trinken gehen.
P: Meinen Sie, dann lerne ich mich auch endlich mal kennen? Bin ja so gespannt. Man hört ja so viel über mich.
I: Ich bin mir sicher, dass Sie gut miteinander auskommen werden.
Was trinken Sie denn gerne, außer Champagner, aber das kann man Ihnen natürlich nicht verübeln.
P: Ich bin tatsächlich ein großer Freund klassischer Cocktails. Lassen Sie uns einen Negroni kippen, und dann Champagner zum Durstlöschen.
I: Einen Negroni hatte ich noch nie. Ich trinke ja ganz gerne einen guten Gin Tonic.
Champagner? Ja, gerne. Ich lade Sie ein!
P: Gin and Tonic ist eine Wissenschaft für sich. Und ich bin gerne Wissenschaftler.
Meine aktuelle Gewinnerkombination: Ungava und Fever Tree.
I: Danke für den Tipp! Muss ich mal testen.
Bereiten Sie sich ihre Drinks immer selbst zu?
Ein paar Minuten vergehen....
P: (Verzeihung. Ein Mitarbeiter kam gerade mit einer „dringenden Frage“ rein. Habe ihm erklärt, daß es sich nicht schickt, mich zu stören, wenn ich interviewt werde. Habe ihm anschließend den Darm rausgerissen und ihn damit erhängt. Ich denke,er hat seine Lektion gelernt und tut das nie wieder.)
I: Kein Problem.
P: Ich bereite mir Drinks meist selbst zu, wenn ich nicht professionelle Hilfe (Le Lion, Savvy Bar, 3 Freunde, Blaues Barhaus) in Anspruch nehm.
I: Okay und könnten Sie mir bitte noch das Mischverhältnis beim Gin Tonic verraten, wenn Sie einen machen?
P: Ich nehme immer 6cl Gin und fülle dann zunächst einen kleinen Schluck Toni hinein, um den Geschmack quasi pur zu erleben, dann den Rest der Flasche (ich habe zuhause Fentimen’s und Fever Tree. Beide in kleinen Flaschen. Große Flaschen mag ich nicht, weil die Kohlensäure so schnell rausgeht).
Und ganz wichtig: Große Eiswürfel!
I: Nochmals vielen Dank dafür.
Nun gut. Kommen wir zum Thema: Film.
Sind Sie den ein Filmliebhaber?
P: Ich bevorzuge Frauen. Aber da ist ja sicher jeder anders.
I: Über Frauen würde ich gerne etwas später noch reden.
P: Nur zu. Ist ja ein freies Land.
Aber ja. Ich sehe sehr gerne und häufig Filme.
I: Welche Art von Filmen denn?
P: Ich sehe furchtbar gern Horrorfilme. Überrascht?
I: Nein, nicht wirklich. Horrorfilme sind doch schön.
P: Ebenfalls bin ich ein großer Freund der James-Bond-Reihe.
Auch, wenn da stets der Falsche gewinnt.
I: Das stimmt leider....
Identifizieren Sie sich mit James Bond?
P: Zumindest mit seinem Alkoholkonsum. Aber die Smokings sind häufig ein Graus!
Er trägt ab und an Smokings mit fallendem Revers! Das muss man sich mal vorstellen! *empörter Blick*
I: Wahrlich eine Schande!
Aber kommen wir zurück zu den Horrorfilmen.
Gibt es da einen Film, den Sie immer wieder sehen können?
P: Mehrere. Alien. Aliens. Halloween. Freitag der 13. Nightmare on Elm Street.
Event Horizon.
I: Sie haben wirklich bei Allem einen guten Geschmack!
P: Vielen Dank! *angedeutete Verbeugung*
I: Bitteschön.
P: Wobei technisch „Aliens“ natürlich kein Horrorfilm ist.
I: Ja, "Aliens" ist mehr Action- als Horrorfilm, dennoch nicht zu verachten.
P: „Aliens“ kann ich vermutlich komplett mitsprechen.
I: Nur "vermutlich"?
P: Ja, ganz sicher bin ich mir nicht. So gut kenne ich mich schließlich nicht.
I: Achja, ich vergaß....
P: Ja, vergesslich bin ich auch häufig. Erwähnte ich das bereits?
I: Ich denke nicht. Möglich wäre es dennoch. Vielleicht kann sich ja ihr #personal erinnern.
P: Ich wußte gar nicht, daß ich #personal habe!
I: Nunja, allzu viel haben Sie davon nicht mehr....
Hören Sie denn auch manchmal Musik?
P: Auch das tue ich gelegentlich. Sehr gerne Klassik und Opern, sonst viel Punk, Rock und Heavy Metal. Alles, was Krach macht.
Elektronische Musik reizt mich allerdings auch langsam immer mehr.
I: Schön, schön.
Können Sie uns einen ihrer Lieblingstitel mitteilen?
P: Das beste Stück Musik, das jemals geschrieben wurde, ist für mich Beethovens 9. Sinfonie. Das beste Rockstück ist und bleibt „Ace of Spades“.
Das sind beides sehr populäre Titel – aber sie sind eben auch deswegen so populär, weil sie eben in ihrer jeweiligen Gruppe perfekt sind.
I: Von wem stammt denn dieses "Ace of Spades"?
P: Ich bitte Sie!
I: Ich weiß, ich bin ein Nichtsnutz....
P: http://lmgtfy.com/?q=ace+of+spades+song
I: Vielen Dank! Mal wieder....
Was machen Sie gegen Langweile?
P: Meist gehe ich an die Elbe und schlachte dort wahllos Passanten ab.
I: Interessant! Haben Sie dabei eine spezielle Methode?
P: Ich habe jahrelang vor allem mit der Chromaxt gearbeitet. Diese ist formschön und die Arbeit macht Spaß. Ab und an variiere ich gern, dann benutze ich gern eine handelsübliche Klaviersaite oder eine Plastiktüte.
I: Jaja, die Plastiktüte hat schon ihre Vorteile, aber eine Papiertüte wäre doch für die Umwelt besser. Haben Sie schon mal daran gedacht?
P: Das bezweifle ich. Der Umwelt ist durch effizientes Töten weitaus mehr geholfen.
I: Jetzt reden Sie vom "effizientem Töten", aber vorher sagten Sie, dass Sie wahllos Passanten töten! Gibt es also doch bestimmte Kriterien, nach denen Sie jemanden töten?
P: Ich widerspreche mir einfach gern, das ist schon alles.
I: Okay, warum denn nicht? Wie Sie schon sagten, es ist ein freies Land.
P: So einen Unsinn soll ich behauptet haben?
I: Laut meinen Aufzeichnungen schon.
P: Dann werde ich wohl recht damit haben. *kratzt sich am Kopf*
I: Vermutlich schon.
Wie dem auch sei, töten Sie nur Leute in der Öffentlichkeit, oder locken Sie Personen manchmal in einen dunkle Gasse oder sonst wo hin?
P: Gerne in meinen Keller. Da haben wir einfach mehr Zeit, um uns kennenzulernen.
Wollen Sie mal gucken?
I: Liebend gerne sogar!
P: Kann gut sein, daß das jetzt der letzte Satz des Interviews war… *hämisches Lachen*
I: Hoffentlich nicht.
Ein paar Fragen hätte ich schon noch.
Oder haben Sie einen wichtigen Termin?
P: Lassen Sie und die Kellerführung anschließend machen.
I: Ich hätte nichts dagegen.
Kommen wir nun zu persönlicheren Fragen.
Wie ist die Beziehung zu Ihrer Familie?
P: Intakt.
I: Und verstehen Sie sich gut?
P: Ich habe das Glück, das wir alle dieselbe Sprache sprechen.
I: Das ist doch schön. Ja, wirklich wirklich schön.
Wie sieht es mit Ihrem Freundeskreis aus?
P: Die meisten sind mittlerweile tot, aber das ist eben Berufsrisiko.
I: Wie sind die denn gestorben?
P: Nicht sehr leise.
I: Ich hoffe doch, dass es nicht allzu schnell vorbei war!
P: Nein, Freunde bleiben ja bis zum Schluß bei einem.
I: Sie ein wahrer Freund.
P: Und Sie ein wahrer Held der Grammatik!
I: Dankeschön.
Hatten wir schon das Thema "Begriffsstutzigkeit"?
P: Daran habe ich keine Erinnerung mehr. Das Alter, Sie verstehen?
I: Jaja... Wie alt sind Sie überhaupt?
P: 84 Jahre. Aber das auch schon sehr lange.
I: Solides Alter!
P: Ja, dank Alkohol und Drogen bin ich noch gut in Schuß.
I: Sehr schön.
Also ich meine Sie.
P: Spießer!
I: Spießer?
P: Regen sich echt über alles auf.
I: Ich habe doch nur nachgefragt! Jetzt rege ich mich auf! *Hand auf Tischen hauend*
P: *Hand abschneid*
I: Das war die Hand meiner Sekretärin.
P: Oh, ich bitte um Verzeihung. Ein Reflex.
I: Ach, das macht nichts. Die war ja schon abgeschnitten.
P: *mit hessischem Dialekt* Da habbe wir beide noch amol Glück gehabt, was?
I: *der Österreicher spricht* Jo, do san ma echt nu gurd davau khema!
P: Niederösterreicher?
I: Oberösterreicher.
P: Wie wir Grazer sagen: Hauptsache, kein Hauptstädter.
I: Sie sind eigentlich auch Österreicher?
P: Zumindest hab ich noch einen Paß herumliegen, der das behauptet. Aber das ist so lange her, da hieß es noch Österreich-Ungarn.
I: Ja, die guten alten Zeiten....
Nun zu den Frauen.
Wie ist Ihr Verhältnis zu Frauen?
P: Meist sind sie etwas reserviert, wenn ich ihnen die Arme abgeschnitten habe.
P: Reden wir nicht über meine Mutter!
I: Sie müssen nicht darüber reden. Das hier ist alles freiwillig!
Ich habe Sie ja noch gar nicht nach Ihren Hobbys gefragt.
P: Ich bin in der glücklichen Lage, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben.
I: Eigentlich habe ich sie noch immer nicht nach Ihrem Hobby gefragt Und dennoch teilen Sie es uns mit...
P: Das stimmt. Aber ich beantworte auch gern ungestellte Fragen.
Kurz nach halb.
I: Zeit für ein Glas Champagner?
P: Um kurz nach halb gönne ich mir stets ein Glas Champagner. Und um kurz vor halb. Und zur vollen Stunde.
I: Dann mache ich jetzt schnell und stelle noch eine Frage.
Die perfekte Welt. Wie würde die für Sie aussehen?
P: So wie mein Herrenzimmer.
I: Darf ich Sie dort mal besuchen?
P: Lassen Sie uns zunächst kurz den Keller besuchen! Bitte – nach Ihnen.
I: Vielen Danke.
Jetzt noch eine Danksagung an den Herren German Psycho, der hierfür einige Zeit seines Dienstags geopfert hat. Ich bin Ihnen dafür sehr Dankbar und der Champagner+Blumenstrauß sind schon unterwegs. Sie interviewen zu dürfen war sehr angenehm und hat mir Spaß gemacht. Ich hoffe, sie hatten auch ihre Freude dabei.
Wenn ihr Ihm auf Twitter noch nicht folgt, wird's höchste Zeit!
Gibt's sonst noch Fragen?
juhk. d
Psycho: Danke für die Einladung.
I: Bitte gerne! Schön dass Sie hier sind.
Gleich mal die erste Frage: Darf ich Sie dutzen?
P: Nicht, wenn Sie Ihre Milz behalten möchten.
I: Ok, ich entschuldige mich bei Ihnen.
P: Wie ist das eigentlich mit dem Rauchen bei Ihnen? Ist es generell erlaubt oder muß ich mich über das Verbot hinwegsetzen?
I: Nein nein, Sie können gerne eine Rauchen.
Also, wie fühlen Sie sich gerade?
P: Etwas leer. Ich glaube, ich sollte ein, zwei Fässer Champagner trinken. Dann dürfte es wieder gehen.
Es. Nicht ich. Ich gehe dann natürlich nicht mehr.
I: Oh okay, Champagner kann ich Ihnen jetzt leider nicht anbieten, aber ich hätte frischen Tee hier. Wollen Sie eine Tasse?
P: Wieso haben Sie keinen Champagner? Haben Sie sich eigentlich ÜBERHAUPT NICHT VORBEREITET?
Aber gut. Schreg misch ned uff.
I: Möchten Sie vielleicht ein Glas mit Wasser?
P: Nein, danke. Das Trinken alkoholfreier Getränke verbietet mir meine Religion.
I: Es tut mir wirklich sehr leid.... Mein Personal hier ist sehr begrenzt.
P: *wegwischende Handbewegung* DAS kenne ich. Daher, äh, entsorge ich #Personal auch regelmäßig, was auch die Essensfrage, nun, nachhaltig löst.
I: Sie scheinen mir ein sehr sauberer Mann zu sein.
P: Ich achte sehr auf Hygiene. Daher auch der durchsichtige Regenmantel, den ich gerade trage.
I: Von wo haben Sie diesen bezauberten Regenmantel denn?
P: Jean-Paul Gaultier.
I: Sie haben einen sehr guten Mode Geschmack.
Was sagen Sie zu dem, was ich gerade trage?
P: Ich bin ein höflicher Mensch.
I: Ich verstehe.
Aber kommen wir zum Wesentlichen zurück, also zu Ihnen.
P: Ich bin nicht wesentlich. Champagner ist wesentlich.
I: Sobald wir hier fertig sind, werde ich Ihnen eine Flasche Champagner zu senden.
P: Das ist überaus freundlich. Ich lasse Ihnen meine Faxnummer aufschreiben. *winkt #personal herbei*
I: Ist doch das Mindeste, dass ich als Gegenleistung für ihr heutige Anwesenheit tun kann.
Also, wo wohnen Sie?
I: Haben Sie dort ein Haus oder eine Wohnung?
P: Beides. An unterschiedlichen Orten.
I: Gleich mehrere Wohnorte? Ich bin beeindruckt!
P: Als schizophrene Persönlichkeit ist es quasi eine Art Notwendigkeit.
I: Okay, ich verstehe.
Also kann ich davon aus gehen, dass Sie keine Geld Probleme haben, richtig?
P: Da muss ich #personal fragen. Ich denke ungern über Geld nach. Das erscheint mir doch zu bürgerlich.
P: #personal meinte, meine Ausgaben seien zu hoch. Habe die Hälfte daraufhin geköpft. Sollte meine Geldprobleme lösen.
I: Ich bin beeindruckt von Ihrer Problemlösefähigkeit.
Erzählen Sie uns doch etwas mehr von Ihnen.
Welchen Job haben sie?
P: Ich sehe mich als Dienstleister. Ästhetik ist mir sehr wichtig.
I: Dienstleister welcher Art, wenn ich fragen darf.
P: Ich kümmere mich darum, daß die Menschheit insgesamt ästhetischer wird. Daher auch Serienmord UND Herrenmode.
I: Eine nobles Anliegen, das Sie sich da zur Aufgabe gesetzt haben.
P: Ich glaube auch: Wer könnte dieses Projekt nicht unterstützen wollen?
Gut, die meisten. Aber davon mal ab!
I: Ich würde Sie sehr gerne bei Ihrem Projekt unterstützen. Was kann ich tun?
P: Das ist eigentlich ganz einfach. Gehen Sie auf die Straße und töten Sie wahllos Menschen. Anschließend – und die zeitliche Reihenfolge ist von ÄUSSERSTER Wichtigkeit – überlegen Sie sich ein Motiv.
I: Mit dem Thema "Mord" gehen Sie ja sehr offen um....
P: Ich möchte dieses Tabuthema endlich einmal nachhaltig und ergebnisoffen diskutieren!
I: Wann haben Sie das erste Mal jemanden getötet?
I: Sie haben ein Kind?
P: Nein.
I: Wessen Entbindung dann?
P: Meines Vaters Sohn. Beziehungsweise dem Enkelkind des Vaters meiner Mutter.
I: Also haben Sie einen Bruder?
P: Neben der Ästhetik liegt mir auch das Thema „Begriffsstutzigkeit“ sehr am Herzen.
I: Ich glaube, Sie wollen mir damit etwas klar machen....
P: Eigentlich nicht. Ich bin ab und an einfach etwas begriffsstutzig.
I: Ach nein, dass kann ich ihnen nun wirklich nicht glauben.
P: Behaupten Sie etwa, ich lüge?
(Nur weil ich ein psychopathischer Serienmörder bin. Pfffft)
I: Wie käme ich dazu, über Sie zu urteilen? Das wäre doch total unangebracht. Ich kenne Sie ja nicht mal richtig.
P: Da haben wir etwas gemeinsam!
I: Das wir uns nicht richtig kennen?
P: Erwähnte ich das mit der Begriffssturzigkeit eigentlich schon? Das Alter, Sie verstehen.
I: Jaja, das sagten Sie schon.
Also wenn Sie wollen, dass wir uns besser kennen lernen, könnten wir danach ja noch etwas trinken gehen.
P: Meinen Sie, dann lerne ich mich auch endlich mal kennen? Bin ja so gespannt. Man hört ja so viel über mich.
I: Ich bin mir sicher, dass Sie gut miteinander auskommen werden.
Was trinken Sie denn gerne, außer Champagner, aber das kann man Ihnen natürlich nicht verübeln.
I: Einen Negroni hatte ich noch nie. Ich trinke ja ganz gerne einen guten Gin Tonic.
Champagner? Ja, gerne. Ich lade Sie ein!
P: Gin and Tonic ist eine Wissenschaft für sich. Und ich bin gerne Wissenschaftler.
Meine aktuelle Gewinnerkombination: Ungava und Fever Tree.
I: Danke für den Tipp! Muss ich mal testen.
Bereiten Sie sich ihre Drinks immer selbst zu?
Ein paar Minuten vergehen....
P: (Verzeihung. Ein Mitarbeiter kam gerade mit einer „dringenden Frage“ rein. Habe ihm erklärt, daß es sich nicht schickt, mich zu stören, wenn ich interviewt werde. Habe ihm anschließend den Darm rausgerissen und ihn damit erhängt. Ich denke,er hat seine Lektion gelernt und tut das nie wieder.)
I: Kein Problem.
P: Ich bereite mir Drinks meist selbst zu, wenn ich nicht professionelle Hilfe (Le Lion, Savvy Bar, 3 Freunde, Blaues Barhaus) in Anspruch nehm.
I: Okay und könnten Sie mir bitte noch das Mischverhältnis beim Gin Tonic verraten, wenn Sie einen machen?
P: Ich nehme immer 6cl Gin und fülle dann zunächst einen kleinen Schluck Toni hinein, um den Geschmack quasi pur zu erleben, dann den Rest der Flasche (ich habe zuhause Fentimen’s und Fever Tree. Beide in kleinen Flaschen. Große Flaschen mag ich nicht, weil die Kohlensäure so schnell rausgeht).
Und ganz wichtig: Große Eiswürfel!
I: Nochmals vielen Dank dafür.
Nun gut. Kommen wir zum Thema: Film.
Sind Sie den ein Filmliebhaber?
P: Ich bevorzuge Frauen. Aber da ist ja sicher jeder anders.
I: Über Frauen würde ich gerne etwas später noch reden.
P: Nur zu. Ist ja ein freies Land.
Aber ja. Ich sehe sehr gerne und häufig Filme.
I: Welche Art von Filmen denn?
P: Ich sehe furchtbar gern Horrorfilme. Überrascht?
I: Nein, nicht wirklich. Horrorfilme sind doch schön.
P: Ebenfalls bin ich ein großer Freund der James-Bond-Reihe.
Auch, wenn da stets der Falsche gewinnt.
I: Das stimmt leider....
Identifizieren Sie sich mit James Bond?
P: Zumindest mit seinem Alkoholkonsum. Aber die Smokings sind häufig ein Graus!
Er trägt ab und an Smokings mit fallendem Revers! Das muss man sich mal vorstellen! *empörter Blick*
I: Wahrlich eine Schande!
Aber kommen wir zurück zu den Horrorfilmen.
Gibt es da einen Film, den Sie immer wieder sehen können?
P: Mehrere. Alien. Aliens. Halloween. Freitag der 13. Nightmare on Elm Street.
Event Horizon.
I: Sie haben wirklich bei Allem einen guten Geschmack!
P: Vielen Dank! *angedeutete Verbeugung*
I: Bitteschön.
P: Wobei technisch „Aliens“ natürlich kein Horrorfilm ist.
I: Ja, "Aliens" ist mehr Action- als Horrorfilm, dennoch nicht zu verachten.
P: „Aliens“ kann ich vermutlich komplett mitsprechen.
I: Nur "vermutlich"?
P: Ja, ganz sicher bin ich mir nicht. So gut kenne ich mich schließlich nicht.
I: Achja, ich vergaß....
P: Ja, vergesslich bin ich auch häufig. Erwähnte ich das bereits?
I: Ich denke nicht. Möglich wäre es dennoch. Vielleicht kann sich ja ihr #personal erinnern.
P: Ich wußte gar nicht, daß ich #personal habe!
I: Nunja, allzu viel haben Sie davon nicht mehr....
Hören Sie denn auch manchmal Musik?
P: Auch das tue ich gelegentlich. Sehr gerne Klassik und Opern, sonst viel Punk, Rock und Heavy Metal. Alles, was Krach macht.
Elektronische Musik reizt mich allerdings auch langsam immer mehr.
I: Schön, schön.
Können Sie uns einen ihrer Lieblingstitel mitteilen?
P: Das beste Stück Musik, das jemals geschrieben wurde, ist für mich Beethovens 9. Sinfonie. Das beste Rockstück ist und bleibt „Ace of Spades“.
Das sind beides sehr populäre Titel – aber sie sind eben auch deswegen so populär, weil sie eben in ihrer jeweiligen Gruppe perfekt sind.
I: Von wem stammt denn dieses "Ace of Spades"?
P: Ich bitte Sie!
I: Ich weiß, ich bin ein Nichtsnutz....
P: http://lmgtfy.com/?q=ace+of+spades+song
I: Vielen Dank! Mal wieder....
Was machen Sie gegen Langweile?
P: Meist gehe ich an die Elbe und schlachte dort wahllos Passanten ab.
I: Interessant! Haben Sie dabei eine spezielle Methode?
P: Ich habe jahrelang vor allem mit der Chromaxt gearbeitet. Diese ist formschön und die Arbeit macht Spaß. Ab und an variiere ich gern, dann benutze ich gern eine handelsübliche Klaviersaite oder eine Plastiktüte.
I: Jaja, die Plastiktüte hat schon ihre Vorteile, aber eine Papiertüte wäre doch für die Umwelt besser. Haben Sie schon mal daran gedacht?
P: Das bezweifle ich. Der Umwelt ist durch effizientes Töten weitaus mehr geholfen.
I: Jetzt reden Sie vom "effizientem Töten", aber vorher sagten Sie, dass Sie wahllos Passanten töten! Gibt es also doch bestimmte Kriterien, nach denen Sie jemanden töten?
P: Ich widerspreche mir einfach gern, das ist schon alles.
I: Okay, warum denn nicht? Wie Sie schon sagten, es ist ein freies Land.
P: So einen Unsinn soll ich behauptet haben?
I: Laut meinen Aufzeichnungen schon.
P: Dann werde ich wohl recht damit haben. *kratzt sich am Kopf*
I: Vermutlich schon.
Wie dem auch sei, töten Sie nur Leute in der Öffentlichkeit, oder locken Sie Personen manchmal in einen dunkle Gasse oder sonst wo hin?
P: Gerne in meinen Keller. Da haben wir einfach mehr Zeit, um uns kennenzulernen.
Wollen Sie mal gucken?
I: Liebend gerne sogar!
P: Kann gut sein, daß das jetzt der letzte Satz des Interviews war… *hämisches Lachen*
I: Hoffentlich nicht.
Ein paar Fragen hätte ich schon noch.
Oder haben Sie einen wichtigen Termin?
P: Lassen Sie und die Kellerführung anschließend machen.
I: Ich hätte nichts dagegen.
Kommen wir nun zu persönlicheren Fragen.
Wie ist die Beziehung zu Ihrer Familie?
P: Intakt.
I: Und verstehen Sie sich gut?
P: Ich habe das Glück, das wir alle dieselbe Sprache sprechen.
I: Das ist doch schön. Ja, wirklich wirklich schön.
Wie sieht es mit Ihrem Freundeskreis aus?
P: Die meisten sind mittlerweile tot, aber das ist eben Berufsrisiko.
I: Wie sind die denn gestorben?
P: Nicht sehr leise.
I: Ich hoffe doch, dass es nicht allzu schnell vorbei war!
P: Nein, Freunde bleiben ja bis zum Schluß bei einem.
I: Sie ein wahrer Freund.
P: Und Sie ein wahrer Held der Grammatik!
I: Dankeschön.
Hatten wir schon das Thema "Begriffsstutzigkeit"?
P: Daran habe ich keine Erinnerung mehr. Das Alter, Sie verstehen?
I: Jaja... Wie alt sind Sie überhaupt?
P: 84 Jahre. Aber das auch schon sehr lange.
I: Solides Alter!
P: Ja, dank Alkohol und Drogen bin ich noch gut in Schuß.
I: Sehr schön.
Also ich meine Sie.
P: Spießer!
I: Spießer?
P: Regen sich echt über alles auf.
I: Ich habe doch nur nachgefragt! Jetzt rege ich mich auf! *Hand auf Tischen hauend*
P: *Hand abschneid*
I: Das war die Hand meiner Sekretärin.
P: Oh, ich bitte um Verzeihung. Ein Reflex.
I: Ach, das macht nichts. Die war ja schon abgeschnitten.
P: *mit hessischem Dialekt* Da habbe wir beide noch amol Glück gehabt, was?
I: *der Österreicher spricht* Jo, do san ma echt nu gurd davau khema!
P: Niederösterreicher?
I: Oberösterreicher.
P: Wie wir Grazer sagen: Hauptsache, kein Hauptstädter.
I: Sie sind eigentlich auch Österreicher?
P: Zumindest hab ich noch einen Paß herumliegen, der das behauptet. Aber das ist so lange her, da hieß es noch Österreich-Ungarn.
I: Ja, die guten alten Zeiten....
Nun zu den Frauen.
Wie ist Ihr Verhältnis zu Frauen?
P: Meist sind sie etwas reserviert, wenn ich ihnen die Arme abgeschnitten habe.
I: Aha, mhm.... Gibt es eine besondere Frau in Ihrem Leben?
P: Reden wir nicht über meine Mutter!
I: Sie müssen nicht darüber reden. Das hier ist alles freiwillig!
Ich habe Sie ja noch gar nicht nach Ihren Hobbys gefragt.
P: Ich bin in der glücklichen Lage, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben.
I: Eigentlich habe ich sie noch immer nicht nach Ihrem Hobby gefragt Und dennoch teilen Sie es uns mit...
P: Das stimmt. Aber ich beantworte auch gern ungestellte Fragen.
Kurz nach halb.
I: Zeit für ein Glas Champagner?
P: Um kurz nach halb gönne ich mir stets ein Glas Champagner. Und um kurz vor halb. Und zur vollen Stunde.
I: Dann mache ich jetzt schnell und stelle noch eine Frage.
Die perfekte Welt. Wie würde die für Sie aussehen?
P: So wie mein Herrenzimmer.
I: Darf ich Sie dort mal besuchen?
P: Lassen Sie uns zunächst kurz den Keller besuchen! Bitte – nach Ihnen.
I: Vielen Danke.
~Ende~
Jetzt noch eine Danksagung an den Herren German Psycho, der hierfür einige Zeit seines Dienstags geopfert hat. Ich bin Ihnen dafür sehr Dankbar und der Champagner+Blumenstrauß sind schon unterwegs. Sie interviewen zu dürfen war sehr angenehm und hat mir Spaß gemacht. Ich hoffe, sie hatten auch ihre Freude dabei.
Wenn ihr Ihm auf Twitter noch nicht folgt, wird's höchste Zeit!
Gibt's sonst noch Fragen?
juhk. d
lol es wird gesiezt xD
AntwortenLöschenhm... das mit dem interview ist ne gute idee. muss ich bei gelegenheit auch mal machen in meinem blog. :3
Hat echt lange gedauert^^
Löschenglaub ich dir ^^
LöschenDas Interview an sich hat vier Stunden gedauert xD
Löschendeswegen bin ich ja auch immer so sauer, wenn die leute rummosern. das dauert wirklich lange. die fragen finden, dann mehrmals hin und her schicken weil man entweder noch fragen hat oder gewisse sachen korregiert bzw. ändert. das geht nicht mal eben so fix.
Löschendeswegen sind ja auch ein paar fragen bei mir unbeantwortet geblieben, weil der werte herr meinte, das unbedingt an dem abend fertig stellen zu müssen.
man hätte ja auch zwei tage warten und diese als recherche nutzen können. aber nein...
Yo, tut mir ja leid :(
LöschenAber wir hatten ja ein richtiges Gespräch, so live, also nicht so wie bei dir mit dem Fragebogen^^