Höllenritt
von Robert McCammon
Evan und Kay Reid ziehe mit ihrer kleinen Tochter nach Bethany's Sin; ein kleiner, ruhiger Ort. Ein Traum wird für die Familie wahr, denn zuvor lebten sie in einer Großstadt und lebten irgendwie dahin. Nun haben sie endlich ein eigenes Haus mit Garten und genügen Platz.
Sie werden von allen Leuten aus Bethany's Sin herzlich aufgenommen und finden schnell Anschluss, doch irgendwie ist es zu ruhig.... Kaum ist es Abend, hört man kaum mehr einen Mucks und alle Lichter in den Nachbarshäuser sind aus.
Und dann sind da auch noch Evans Alpträume, die ihm schon einmal als Visionen dienten....
Na ja, war wieder ein netter Versuch, aber so richtig gefunkt hat es zwischen uns nicht. Für mich war ziemlich schnell klar, was los ist und es gab einfach kaum Überraschungen. Es gibt interessante Personen und gute Szenen, aber die Magie fehlte.
Ein Punkt hat mich gestört: wie auch schon bei Hüter der Erinnerung sind es Geburten. Warum lassen die Frauen überhaupt noch zu, dass Knaben geboren werde, wenn sie diese dann sowieso sofort umbringen? Ist doch nur verschwendete Zeit.
Ich weiß jetzt nicht mehr genau, in welcher Zeit das Buch stattfindet (wahrscheinlich 1980), aber nach dem Vietnam Krieg, der bis 1975 dauerte, und eine schnelle Recherche hat ergeben, dass sich Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft in den 1970er Jahren weit verbreitet haben. Seit 1956 wird diese Untersuchung allerdings schon durchgeführt.
Also. Warum nicht einfach so eine Maschine für das Krankenhaus anschaffen, nachschauen, was das Kind werden soll und alle ungewollten abtreiben?
Vielleicht werden auch nicht alle Knaben getötet und ich hab es nur falsch gelesen. Immerhin gibt es welche im Kindergarten. Könnte aber auch sein, dass das welche aus neu zugezogenen Familien sind.
Davon am abgesehen, ist das Buch in Ordnung. Guter Durchschnitt. Hat sich nicht wie Zeitverschwendung angefühlt.
Höllenritt bekommt von mir 2,5 von 5 Pferde.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen