Hüter der Erinnerung von Lois Lowry
In der fernen Zukunft gibt es kein Leid, keinen Hunger, keine Not und kein Sorgen mehr: das Leben der Menschen bis fast ins letzte Detail durchorganisiert, alles läuft strukturiert ab und alle sind gleich. Die Bewohner werden zwar ständig überwacht, aber das dient nur dem Wohl der "Gemeinschaft". Wenn ein Bewohner gegen eine der Regeln verstößt, so wird der betroffene Bürger durch eine Durchsage ermahnt, ohne das sein oder ihr Name genannt wird. Verstößt die betroffene Person allerdings öfters gegen eine Regel oder bricht eine der besonders wichtige Regel, so kann das zu einer sofortigen Freigabe des Bürgers/der Bürgerin führen. Wird jemand freigegeben, so kommt er/sie nach Anderswo. Auch alte Menschen und Babies, die sich nicht richtig entwickeln, werden freigegeben.
Jonas führte elf Jahre lang ein unbeschwertes Leben in seiner "Gemeinschaft". Doch nun hat er bei der Zwölfer-Zeremonie seinen Beruf erfahren: er wird der nächste Hüter der Erinnerung und damit ändert sich sein ganzes Weltbild.....
Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Buch sehr zufrieden. Es ist interessant, erschreckend, aber auch verständlich....
Eines fand ich jedoch unlogisch/ nicht recht gelungen: Zwillingsgeburten. Wie sind die noch möglich, wenn alles so strukturiert wird, sogar extra Gebärerinnen ausgewählt werden, die drei Kinder bekommen müssen? In so einer Gesellschaft wird es ja wohl kaum noch natürliche Schwangerschaften geben. Es wird ja sogar die "Erregung" durch Pillen unterdrückt.
Passt nicht ganz, ist aber auch kein Halsbruch.
Mit dem Ende bin ich auch nicht ganz zufrieden, aber auch das ist in Ordnung. Es bleibt ein recht gutes SciFi-Buch.
juhk. d
Hüter der Erinnerungen bekommt von mir 4 von 5 versteckte Kameras
juhk. d
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen