Freitag, 18. August 2023

Transfeindliche Hetze im Internet: ein Beispiel

Content Warnung: der folgende Beitrag befasst sich mit Trans- und Queerfeindlichkeit.
Es wird auch Tod, Suizid und Missbrauch erwähnt.
Passt bitte auf euch auf.


Seitdem der Geruch Twitter verstinkt, findet mensch täglich braune Scheiße. Ein Blick in die Trends kann für queere Personen und insbesondere für trans Personen schnell schmerzhaft enden. Aber mensch muss nicht einmal nach transfeindlichen Tweets/Accounts suchen, nein, die suchen dich. Ich wurde schon öfter als pädophil beschimpft (mit einem äußerst vulgären Ausdruck), nur weil ich öffentlich ich bin. Einmal wurde mir das entgegengeworfen, weil ich die Trans-Flagge gepostet habe. Bei meinem Tweet war da zwar auch noch Ace-Flagge dabei, aber wen interessiert's schon?
Manchmal bin ich so sehr frustriert, sodass ich etwas ändern möchte und interagiere mit diesen hasserfüllten Leuten. Ich habe gefragt: "Woher kommen diese Lügen?" Tatsächlich habe ich Antworten bekommen! Eine davon war ein Link zu einem Artikel, der mich wohl davon überzeugen sollte, dass Transsein böse ist. Ich hatte nur die Einleitung gelesen, wollte schon kotzen und habe aufgehört. Meine Lebenszeit war mir wichtiger. 
Ein paar Wochen später habe ich mir den ganzen Artikel angetan.... Nun kann und will ich das Zeug nicht so stehenlassen und werde hier damit aufwischen, auch wenn ich dafür vielleicht nicht die beste Person bin und diese Plattform auch nicht sonderlich dafür gegeignet ist.

Eines vorweg: bitte sucht nicht nach diesem Artikel. Gebt dem Autor keine Klicks. Ich werde Screenshots reinstecken (bitte draufklicken, falls die Schrift zu klein sein sollte), damit es ja nicht heißt, ich würde irgendwas aus dem Kontext reißen. Würde ich nie machen (nicht so, wie der Autor von dem Artikel). Ich werde jedoch nicht jeden einzelnen Absatz besprechen, da ich dafür nicht qualifiziert bin. In erster Linie geht es mir darum zu zeigen, wie Lügen und Halbwahrheiten als Fakten verkauft werden. Wie so ein Artikel innerhalb sich selbst ein Narrativ webt, welches leider glaubwürdig sein kann.

Es geht los.

Der Titel und die Einleitung:


Die Definition von Revisionismus laut Wikipedia: "Der Begriff Revisionismus (lateinisch revidēre „wieder hinsehen“) steht für Versuche, eine als allgemein anerkannt geltende historische, politische oder wissenschaftliche Erkenntnis und Position (Konsens) nochmals zu überprüfen, in Frage zu stellen, neu zu bewerten oder umzudeuten."

So viel mal dazu. Ich komme später noch einmal darauf zurück.

Die Einleitung fährt schon ein deutliches Programm auf. 
  • "Individualismus aufgenötigt" finde ich interessant, weil das irgendwie das Gegenteil von Individualismus ist, oder? Dann sind doch erst recht wieder alle Leute gleich und es gibt keinen Individualismus? Mal abgesehen davon, dass niemanden etwas aufgezwungen wird; nicht mehr! Später mehr dazu.
  • "chemische Sterilisation" ist einfach nur eine Lüge.
  • "omnipräsente Queer-Agenda".... Ich kann Agenda und Ideologie nicht mehr hören. Der Artikel wurde übrigens im Juni veröffentlicht, von daher war Queerness präsenter, aber sie ist ganz bestimmt nicht omnipräsent. Fragt mal das hetero Pärchen, welchem ich heute hinterhergehen durfte, während sie sich alle paar Sekunden geküsst haben. Einem queeres Pärchen habe ich so noch nie gesehen.
  • Mit Eugenik hat das Queere-/Transdasein absolut nichts zu tun. Uns wird regelmäßig vorgeworfen, dass wir der Fortpflanzung nicht dienlich sind.... also unsere guten Erbanlagen sollten uns eigentlich egal sein, oder?
  • Wo der Transhumanismus ins Spiel kommt, kann ich mir kein bisschen erklären. Weil "trans" im Wort steckt? Jedenfalls kenne ich keine queere Person, die mit der Technik verschmelzen möchten.

So weit so Scheiße. 
Erster Absatz:

Hier wird Alan Turning als großer Held etabliert (was er auch war), der aufgrund seiner Homosexualität bestraft wurde. Der Autor will zeigen, dass das falsch war, jedoch nur, damit er es später gegen trans Personen einsetzen kann. 
Er schreibt einfach: "Seine Strafe: Zwangssterilisation – chemische Kastration – durch gerichtlich angeordnete Einnahme von weiblichen Hormonen." Dazu wird noch ein Artikel verlinkt, in dem behauptet wird, dass Hormonblocker für chemische Kastrationen verwendet werden. In Hinblick auf trans Jugendliche (und generell trans Personen) stimmt das definitv nicht. Wenn mensch die Hormonblocker wieder absetzt, startet die Pubertät (insofern mensch sie nicht schon hatte) oder geht weiter. Hier könnt ihr's selbst lesen. Sie schaden nicht.
Eigentlich wollte ich gar nicht auf den Link da eingehen, sondern auf Zwangssterilisation [...] durch [...] weibliche Hormone. Mit dieser Aussage wäre nichts falsch, wenn sie dann nicht dazu verwendet würde, um ein falsches Bild von der Hormonersatztherapie für trans Personen zu schaffen. 
Alan Turing wurde Stilboestrol (auch bekannt als Diethylstilbestrol oder DES) verabreicht. Laut Wikipedia gehört Stilboestrol zu den Antiestrogenen und das verwirrt mich gerade sehr.... 
Tatsache ist, Turing wurde damit ein Jahr lang "behandelt", um seine Homosexualität zu "heilen". Das führte dazu, dass er tatsächlich unfruchtbar wurde und ein "weiblicheres" Aussehen bekommen hat. Absolut grässlich, dass mensch so etwas getan hat.
Tatsache ist aber auch, dass Stilboestrol vielfach bei Schwangeren Anwendung fand, weil mensch dachte, dass es Schwangerschaftskomplikationen verhindert. 
Tatsache ist, dass es die Entwicklung des Embryos negativ beeinflussen kann.
Tatsache ist, dass es heute kaum mehr verwendet wird.
Tatsache ist, dass es nicht für die Hormonersatztherapie verwendet wird! 
Also, mein lieber Autor von Revisionismus unterm Regenbogen, bitte höre auf, Stilboestrol mit den Hormonen gleichzusetzten, die ich nehme, die auch cis Personen nehmen. 
Ich gebe zu, es kann gut sein, dass ich gerade nicht die höchsten Chancen habe, Kinder in die Welt zu setzten. Das war mir jedoch schon lange vor Start meiner Therapie klar, dass das so sein würde. Unmittelbar vor dem Start hat mich medizinisches Personal nochmals darüber aufgeklärt und mir Angeboten, Zeugs einfrieren zu lassen, falls ich doch mal Kinder haben wollen würde. Ich habe abgelehnt. Niemand, absolut niemand hat mich zu irgendwas gezwungen. Es war meine eigene Entscheidung. Außerdem könnte ich jederzeit mit der Hormontherapie aufhören und wäre dann nach einiger Zeit wieder fruchtbar. Will ich aber gar nicht.

Halbwahrheit: Alan Turing wurde nicht zu der "Behandlung" mit Stilboestrol genötigt, denn er hatte eine Wahl: Stilboestrol oder eine Haftstrafe. Das macht die ganze Sache natürlich nicht weniger grausam, ich möchte damit jedoch zeigen, dass solche Artikel gerne mal die Tatsachen anders darstellen.
Zu dem letzten Satz habe ich noch was zu sagen: völlig korrekt! Zwangssterilisation ist falsch. Wusstet ihr, dass sich trans Personen in Deutschland, die ihren Personenstand ändern wollten, bis 2011 operieren lassen mussten?! Lasst das mal auf euch wirken. 
Noch einmal: Trans Personen waren bis 2011 verpflichtet, sich zwangssterilisieren lassen zu müssen, wenn sie staatlich als die Person angesehen werden wollten, die sie sind. Das ist ein Fakt.
In Österreich musste mensch das "nur" bis 2009. 
Warum redet der Autor da nicht von Eugenik? 

Die Hormontherapie bedeutet tatsächlich für viele trans Personen einen Zuwachs an Lebensqualität, aber nicht aus dem Grund, der in dem Kontext von dem Vorhergehenden erschaffen werden soll. Es gibt bestimmt auch Personen, die sich freuen, wenn sie nicht mehr fähig sind, Kinder in die Welt zu setzten, weil damit so manche körperlichen Abläufe gestoppt werden, aber das ist kaum der Grund für eine Hormontherapie. 
Es gibt auch trans Personen, die die Hormontherapie nicht wollen. Es ist und bleibt eine freie, individuelle Entscheidung. Niemand wird gezwungen. 
Ja, heute werden junge Menschen tatsächlich "in nie dagewesenem Ausmaß" mit Hormonblockern behandelt. Schon einmal etwas von Kausalität gehört? Tatsächlich ist es in den vergangen Jahren besser für trans Personen geworden. Mehr Repräsentation, bessere Versorgung, weniger Angst. Das führt natürlich dazu, dass mehr Menschen schon früher Hilfe bekommen. Dass sich mehr Menschen outen. Bei Jugendlichen stellt sich dann vielleicht heraus, dass ihr AGAB (=assigned gender at birth; bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht) doch passt. Dann nehmen sie die Blocker nicht mehr und alles passt. 
Der Autor hat sogar einen Artikel verlinkt, der sagt, dass Blocker unbedenklich sind. Keine Ahnung, was seine Mission ist. Achja, Lügen verbreiten und Angst machen. 
"geschlechtsbejahende Behandlungen": Operationen sind ab 16 erlaubt. Niemand macht einfach ungefragt irgendwas an Kindern. Wobei das stimmt nicht ganz: inter Personen wurden oft unmittelbar nach der Geburt einer Operationen unterzogen, weil es muss ja unbedingt eindeutig sein. Ich weiß nicht, wie aktuell die Lage dazu aussieht, aber mensch findet genügend Berichte von inter Personen diesbezüglich. 

Bemerkenswert ist eher dieser zusammenhangslose Absatz. 

Ahh, es soll so aussehen, als würden Kinder Improvac bekommen. Es gibt definitiv andere Präparate für Menschen, die definitiv nicht ungebremst und ohne Aufklärung eingesetzt werden. 
Pubertätsblocker markieren nicht die "die erste Phase einer oft übereilt eingeleiteten Geschlechtstransformation". Wenn überhaupt, unterbinden sie eine übereilt eingeleitet Geschlechtstransformation: die (falsche) Pubertät.

Die Hormone können in allen möglichen Formen verabreicht werden. Testosteron wird, wenn es denn gespritzt wird, eher alle drei Monate gespritzt. 
Die Hormontherapie muss nicht lebenslang erfolgen. Mensch kann jederzeit aufhören, solange der Körper noch selbst solche Hormone produzieren kann.
Ohne der Zustimmung der Erziehungsberechtigten, geht unter 16 Jahren nichts. Meines Wissens jedenfalls. Aber mal abwarten; der Autor kommt ja später noch darauf zurück.

Zumindest wird nicht behauptet, dass die dritte Phase folgen muss. 
Hier schreibt er sogar selbst, dass operative Eingriffe erst ab 18 möglich sind. Vielleicht solltest du das mit den "geschlechtsbejahenden Behandlungen" umformulieren, denn der Absatz vermittelt ein anderes Bild.
Wiederum: individuelle Entscheidung, mensch wird ausreichend beraten, es gibt keinen Zwang.

Die nächsten drei Absätze lasse ich aus, weil ich keine Lust habe, mich mit den Zahlen und irgendwelchen anti-trans Gesetzen in den USA zu befassen, die nicht durchgegangen sind. Jede einzelne ist zu viel.
Außerdem wird gesagt, dass es ein super toller monetärer Markt ist, und daher will mensch trans Menschen unterstützen.... 
Der "primäre Treiber" dieser, wie sollte es anders sein, "Agenda" ist nicht das Geld. Vielmehr geht es darum, dass Menschen sie selbst sein können, glücklich sein können, sich nicht umbringen wollen. 
Der Autor meint jedoch den echten Beweggrund gefunden zu haben:

Ich wusste gar nicht, dass die BZgA und die WHO ausschließlich aus Menschen besteht, die Teil von LGBTQIA+ sind. Das ist schon wieder einfach ein Zusammenhang, den es nicht gibt. Als würden die Organisation nur für die queere Gemeinschaft da sein. 
Ich habe mir dieses Dokument ein bisschen durchgelesen und ja, bei manchen Sachen kann sich schon fragen, ob mensch so früh mit Kindern darüber reden muss. Aber prinzipiell ist sexuelle Aufklärung verdammt wichtig: damit mensch offen für nicht heteronormative Lebensweise wird; damit sexueller Missbrauch erkannt und angesprochen werden kann; damit weniger Scheiße mit Kindern und Teenagern passiert (und allen anderen).
Wo in dieser Matrix neun bis zwölf Jährige zu Geschlechtsverkehr ermutig werden sollen, konnte ich leider nicht herauslesen. Vielleicht das Reden über die Verwendung von Verhütungsmitteln? Oder die Jugendlichen den Skill zu geben, bewusst Ja/Nein zu Sex zu sagen?
Ich kann euch mitteilen: ja, Jugendlich haben in diesem Alter durchaus schon Sex. Es ist nicht meine persönliche Erfahrung, sondern ein Freund, der damals zwölf war, hat mir gesagt, er und seine damalige Freundin schon Sex haben. Ich sehe keinen Grund, ihm das nicht zu glauben. Ich habe mich damals nur sehr gewundert und habe es nicht verstanden, warum. Tja, ich war damals schon asexuell, trotz jahrelanger Heterosein-und-Sex-ist-toll-Indoktrination. Komisch.

Diese Schlussfolgerung ist so wasserdicht wie ein Sieb. Weil sie Literatur verwenden und irgendeine Seite das Dokument verlinken, sind diese Organisationen für diese zwei Punkte? Zwei Punkte von über 100, die sich der Autor rausgepickt hat, um zu schockieren? Okay. Cool.

Ahh, natürlich müssen wir auch noch Corona einbringen. Das kommt bei der rechten Bevölkerung immer gut an.
Prinzipiell sagt der Absatz, dass es schlecht ist, wenn es medizinisches Personal gibt, welches sich adäquat um Kinder kümmern kann, die missbraucht wurden? 
Wahrscheinlich sollte mensch gar nicht erst ansprechen, dass Missbrausfälle überhaupt existieren. "Aus den Augen, aus dem Sinn", huh?

Jetzt geht's plötzlich um UNICEF.... Seht ihr, was für einen riesigen Fächer der Autor hier mittlerweile ausgebreitet hat? Das hat nun gar nichts mehr mit "Revisionismus unterm Regenbogen" zu tun. Hauptsache mensch kann irgendwelche Feindbilder schaffen und Scheiße verzapfen. 
Zum Inhalt: was? Diese letzten zwei Sätzen ergeben einfach keine Sinn. Kinder sind verstärkt im digitalen Raum (Internet) und verlieren daher ihr Recht auf Selbstbestimmung und den freien Zugang zu Informationen? Bitte erklär mir das, lieber Autor. Wie funktioniert das? Das Internet ist für mich fast so etwas wie der Inbegriff von "freier Zugang zu Informationen".
Bei der Privatsphäre gebe ich ihm Recht; mensch sollte Kindern den Umgang mit dem Internet beibringen, denn da kann schrecklich viel schief laufen. 

Jetzt spricht er wieder von dieser imaginären Dominanz. Interessant ist auch, dass er im selben Satz davon spricht, dass die Trans-Bewegung am Anfang des 20. Jahrhunderts nur eine Randerscheinung war. Obwohl wir trans Personen nun anscheinend jeden einzelnen Bereich des Lebens dominieren, lese ich verdammt oft, dass wir noch immer nur eine Randgruppe sind, also wen interessieren diese paar Leutchen schon? 

Was haben wir hier noch? Achja, Hirschfeld. Ich habe von dem tatsächlich schon gehört, aber auch nur, weil ich Die Geschichte von Lili Elbe gelesen habe. Ich bin mir sehr sicher, dass keine queere Person aus meinem Umfeld diesen Mann kennt. Ich bezweifle überhaupt, dass sein Name oft in der queeren Szene erwähnt wird, aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
Jedenfalls klingt es so, als hätte der auch einige beschissene Ideen in sich gehabt. Glaube ich gerne. Was beweist das nun? Nichts. Lieber Autor, stell dir einmal vor: mensch kann für sich selbst denken. Nur weil Hirschfeld ein homosexueller Aktivist war und Operationen für trans Personen durchgeführt hat, aber auch schlechtes Gedankengut hatte, bedeutet das nicht, dass alle queeren Personen völlig für ihn und seine Ideen einstehen.
Es ist wirklich nicht so schwer, zu differenzieren, zu reflektieren. Würde mensch einfach nur sagen, dass Hirschfeld ein guter Mensch war, wäre das falsch. In dem unter "Fundament" verlinkten Artikel wird sogar gesagt, dass heute die Geschlechterforschung Teile von Hirschfelds Lehren nicht vertritt; vor allem die Eugenik nicht. Vielleicht, lieber Autor, solltest du dir die Artikel durchlesen, bevor du irgendwas verlinkst und dann irgendwelche Behauptungen aufstellst.
Aber ja, definitiv können auch queere Personen schlechte Ideen in sich haben; wir sind auch nur Menschen. Die meisten von uns wollen jedoch einfach nur in Ruhe und ohne Angst leben können. Ist das wirklich zu viel verlangt?

Ich lasse drei Absätze aus.
 
Wieder eine Erwähnung von Corona.
Das Folgende ist jedoch interessant: Geschlecht (Gender) ist soziales Konstrukt. Das so ist, aber der Autor will das natürlich mit einem Beispiel verneinen. Er zitiert dabei einen Artikel.

Mensch kann von dieser ganzen Geschichte halten was mensch möchte (ich bin nicht begeistert davon und John Money scheint auch ein fragwürdige Persönlichkeit gewesen zu sein). Der Artikel stellt jedoch einige Sachen falsch da. 
  1. Es war bestimmt nicht "die erste Operation zur Geschlechtsumwandlung, die jemals an einem ansonsten normalen, gesunden Kind" durchgeführt wurde. Ich habe inter Personen schon erwähnt. Wobei ich "The Publica" zutraue, inter Personen nicht als "normal" und gesund anzusehen.
  2. Die Hormontherapie fing mit dem 12. Lebensjahr an, nicht unmittelbar nach der Operation. Das könnt ihr gerne auf Wikipedia nachlesen.
  3. Ob er mit seiner Rolle tatsächlich schon immer unglücklich war, kann ich anhand des Wikipedia-Artikels nicht herauslesen, es klingt jedoch eher so, als wären die Probleme erst gekommen, nachdem mensch ihm 1980 die Wahrheit sagte. 
  4. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der "Schaden" irreversibel war. Laut Wikipedia konnte körperlich alles verändert werden.
  5. Für den letzten Satz fehlt ein wichtiger Kontext: sein Bruder ist zwei Jahre zuvor verstorben und David konnte das nicht verarbeiten.
Nun, Money war definitiv nicht okay. Aber ebenso wenig ist es okay zu sagen, dass jede queere Person genauso ist. Das sind wir nicht. Der Autor versucht es dennoch, denn es folgt eine Aufzählung von Einzelfällen, die Angst vor der gesamten queeren Community machen soll.
Für jeden aufgezählten Fall, könnte ich mindestens 10 solcher Fälle von heteronormativen Leuten aufzählen (und mit dieser Zahl bin ich noch äußerst freundlich). 
Ich verteidige keine einzige dieser Personen, aber ich lasse mir nicht sagen, dass ich pädophil sei, nur weil ich trans bin.
Ein besonders ekelhaftes Beispiel für diese "Vom Einzelfall auf alle schließen"-Methode durfte ich vor einigen Monaten auf Twitter mitverfolgen: es gab in den USA mal wieder ein School-Shooting. Insgesamt waren es dieses Jahr schon über 427. Bei einem davon war eine trans Person die Person mit der Waffe. Was macht mensch auf Twitter (und auch sonst wo) daraus? Natürlich sagt mensch, das die "Trans-Ideologie" daran Schuld ist und mensch jegliches queeres Zeug sofort verbieten müsste.
Und wer hat an den mindestens 426 anderen Schießereien Schuld? 

Ich hasse dieses Vokabular in diesem Artikel so sehr....
Zum Absatz: es gibt sehr viele heteronormative Bücher, die demnach als Pornographie durchgehen müssten. Hier geht's jedoch nicht nur um Bücher mit "pornographischen Inhalten" (wahrscheinlich reicht's schon, wenn sich zwei Frauen küssen), sondern bestimmt auch um harmlose Sachen. Sachbücher oder persönliche Berichte zum Beispiel. Sobald es nicht in deren Weltbild passt, ist es böse. 
Falls es euch interessiert, was für Bücher in den USA als böse angesehen werden, kann ich euch die Website Banned & Challenged Books ans Herz legen. Hier ist der Link für die Top 100 Most Banned and Challenged Books: 2010-2019.

Pädophile gehören nicht zu LGBTQIA+.
Queerfeindliche Personen wollen es zwar immer wieder so darstellen, aber es ist nicht so. Leider tummeln sich solche Gruppen manchmal bei CSDs rum, aber wir distanzieren uns ganz klar von diesen. 
Zu den Grünen habe ich nichts zu sagen, der letzte Satzteil klingt jedoch wie eine unhaltbare Lüge.

Es gibt so eine schöne Grafik, die zeigt, wie plötzlich und "unnatürlich" die linkshändige Bevölkerung angestiegen ist, nachdem mensch diese Personen nicht mehr umerziehen und bestrafen wollte. 
Natürlich gibt es einen Anstieg an der queeren Bevölkerung! Natürlich hängt das auch mit Aufklärung zusammen! Aber vor allem auch mit Akzeptanz. 
Nichts davon ist schlecht. Mehr Akzeptanz würde Leben verbessern und retten.
Nur weil mensch so tut, als würden diese Personen nicht existieren, jegliche Sichtbarkeit unterbindet, verschwinden queere Personen nicht einfach! Viele Leben würden nur miserabler werden.

Wir nähern uns dem Ende (Cthulhu sei Dank) und es kommt mehr und mehr zusammenhangsloses Zeugs daher.

Bitte erklärt es mir.

Es ist einfach nur mehr eine Aneinanderreihung von toll klingenden Worten, die seine Zielgruppe eh nicht versteht. Ich versteh's auch nicht, aber für mich riecht das ganz fischig.
Wer sollen denn diese einflussreichen Kreise und Finanzeliten sein? Die Regenbogenleute? Wohl kaum. Aber genau das behaupten queerfeindliche Leute immer wieder. Wir sind überall, haben die Macht über alles und alles dient nur noch der queeren Bevölkerung. Geht's noch? Klar, die marginalisierte Randgruppe beherrscht das ganze System.

Vor dem Hintergrund dieses Artikels verwundert es, dass gegen Elon Musk gesprochen wird. Immerhin ist er der Meinung, dass cis ein Schimpfwort ist. 
Und wiederum: wo ist da denn die Relevanz zum eigentlichen Thema? Jetzt kommt er wieder mit dem Transhumanismus, der nichts mit dem Regenbogen zu tun hat. Oder übersehe ich irgendwas?

Ja, das Leben queerer Personen ist vielen Mächtigen nichts wert! 
Aber natürlich will er es so darstellen lassen, als wären die queere Bevölkerung an der Macht sind. Ich brech ins Essen.

1. AfD lässt grüßen. 
2. Was für einen Bullshit verzapft der da? Wer ist dieses gesichtslose Imperium? Wieder die queeren Leute? Falls ja: wundert mich nicht, dass die nicht in den Geschichtsbüchern beschrieben wurden. Warum wohl? Hass? Intoleranz? Leugnen der Existenz? Hey, genau diese Sachen würden dir doch gefallen!

Bla bla bla. Null Relevanz. Hauptsache mensch kann irgendwas erzählen und es dem Regenbogen unterschieben.

....hat er nicht vorhin noch beklagt, dass irgendwer die Bevölkerung dumm halten möchte? Und jetzt regt er sich über kostenlose Bildung auf? Es geht nicht um das Recht auf den Pflichtschulunterricht. Der ist Pflicht und das ist gut. Es geht um das Recht, unentgeltlich Bildung zu bekommen. Zumindest würde ich so "Recht auf Bildung" interpretieren, aber wer bin schon ich? 


Es ist vorbei. 
Es ist so frustrierend, sich mit solchen Sachen auseinanderzusetzten, aber ich kann das nicht unkommentiert lassen. Was dieser Typ da anstellt, ist erschreckend. Leider kann dieser Artikel durchaus glaubwürdig wirken, wenn mensch sich nicht ein bisschen mehr damit beschäftig und hinterfragt. Er schafft einfach ein Narrativ, welches in sich stimmig wirkt, aber aus Lügen und Halbwahrheiten und kontextlosen Streuseln besteht. 

Ach, und wo genau ist jetzt dieser "Revisionismus unter dem Regenbogen"? Ich konnte den nicht wirklich rauslesen.
Geht es um "Frau hat Vulva und Mann hat Penis"? Ja, das ist Bullshit. Die Biologie kann gerne alle möglichen Körper beschreiben, alle Intimorgane, Chromosome und Varianten. Das liegt durchaus im Bereich der Biologie, aber wenn sie sagt "ein Mensch mit Vagina ist eine Frau und ein Mensch mit einem Penis ein Mann", dann begeht sie einen Fehler. Das hat nichts mehr mit Biologie zu tun, sondern mit Soziologie.
"Es gibt Menschen mit XYZ." Weiter geht Biologie nicht, denn Geschlechterrollen (z.B. Frau oder Mann) sind soziale Konstrukte. Oder warum wird bei homosexuellen Paaren denn sonst sehr oft die äußerst dumme Frage gestellt: "Wer ist bei euch denn die Frau/der Mann?"

Es wäre so schön, wenn nicht fast immer nur über uns gesprochen werden würde, sondern mit uns. 



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