The Rest of Us Just Live Here von Patrick Ness
Mike wird nie die Welt retten, geschweige denn ein einziges Leben, oder sonst irgendwie berühmt sein. Er ist nur ein normaler Typ, der seinen Highschool-Abschluss haben will, bevor die Schule in die Luft fliegt. Schon wieder.
Sein Glück, dass es nur noch ein paar Monate zum Abschluss sind, die er überleben muss.
Bei den Indie-Kids braut sich zwar gerade etwas zusammen, aber das sollte ihn nicht kümmer. Es geht nur um ihn und seine normalen Freunde.
Ich hab von diesem Buch nichts erwartet und der Klappentext hat mich auch nicht besonders angesprochen und tja, endlich mal kein gutes Buch von Ness! Okay, Release hat die Latte schon ein bisschen tiefer gelegt, aber The Rest of Us Just Live Here kommt da locker unten durch.
Die Idee an sich ist gar nicht so uninteressant: "Was machen all die Nebencharaktere, während die Welt untergeht?"
Nun, die Meisten davon leben wahrscheinlich ein sehr einfaches, vielleicht auch langweiliges Leben. Genau das tun die Hauptcharaktere in diesem Buch. Sie haben einfach ein Leben, das ein bisschen mit Drama und Fantasy-Stuff am Rande gewürzt wurde.
Am Anfang eines jeden Kapitel erfährt man kurz, was bei den Helden geschieht. Bringt ein bisschen mehr Würze in das Buch hinein, aber wirklich nötig ist's nicht.
Ich hab sowieso nicht ganz verstanden, wie das mit den Indie-Kids funktioniert und warum die nur unter sich bleiben wollen. Werde die so geboren oder kann jede/r ein Indie-Kid sein?
Immerhin war Nathan anscheinend einer von ihnen, hatte aber keinen Bock mehr.
Und dann haben wir noch Jared. Ein ganz normaler Typ, abgesehen davon, dass er zu einem Viertel ein Gott ist.
Das ist irgendwie eine fragwürdige Entscheidung von Ness. Da will er ein Buch über normale Nebencharaktere schreiben, baut dann aber doch einen ein, der komplett anders ist.
Ness hat dieses Buch als Parodie zu all den anderen Fantasy-Bücher gedacht und ja, das ist es auch, aber er hat's für meinen Geschmack zu sehr übertrieben.
Im Universum von diesem Buch gibt es einfach alle paar Jahre, oder gar jedes Jahr, irgendeine Bedrohung: Zombies, Vampire, Aliens und so weiter. Hier ist alles möglich und auch schon alles passiert.
Und dann packt er auch noch Götter mit rein.
Die Erwachsenen tun so, als gäbe es das alles nicht, schweigen es tot oder vergessen es einfach und suchen eine andere Erklärung dafür. Warum? Na weil Erwachsene das nun mal tun und es nicht in deren Weltbild hineinpasst....
Und die Jugendlichen wollen einfach nur, dass ihnen nichts passiert.
Ich glaube, für mich hätte das Buch besser funktioniert, wenn Ness das ganze übernatürliche Zeugs weggelassen hätte, aber wahrscheinlich auch nicht recht viel mehr, da es sowieso nur am Rande vorkommt....
The Rest of Us Just Live Here bekommt 2 von 5 Weltuntergänge.
juhk. d
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