Montag, 7. September 2020

[ Buchgeflüster ] - The Collector

The Collector von John Fowles

Frederick Clegg ist ein schüchterner junger Mann, dem an fast nichts etwas liegt, nur seine Schmetterlingssammlung liegt ihm am Herzen. Seine Sammlung und Miranda Grey. Er beobachtet sie schon ein Weilchen, bringt aber nicht den Mut auf sie anzureden, denn ein Mädchen wie sie, würde nie mit jemanden wie ihm verkehren. 
Als er plötzlich eine große Summe gewinnt, erkennt er, dass er nun den Schlüssel hat, um alles zu tun, was er will.
Er kauft sich ein abgelegenes Haus und richtet im Keller ein Zimmer für Miranda ein, in dem sie ihn lieben lernen wird. 
Das Alles tut er natürlich nur, um seine Phantasie zu befriedigen; er hat nicht vor, seine Pläne in die Tat umzusetzen. Doch eines Nachts entführt er Miranda und nun ist sie Teil seiner Sammlung....

Lange habe ich einen Bogen um dieses Buch gemacht, das Lesen immer wieder hinausgeschoben. Als ich dann endlich damit anfing, hatte es mich sofort im Griff und es ließ mich bis zum Ende nicht mehr los.

Miranda ist ihrem Entführer intellektuell haushoch überlegen und versucht auch die eine und andere List, um frei zu kommen, aber dafür ist Fred umso vorsichtiger und lässt sich von ihr nicht kleinkriegen.
Es entsteht ein interessantes, manchmal auch amüsantes Kammerspiel.

Besonders freute mich, dass es keine klassische "Kerl entführt Frau und wir wissen schon, wozu das dann führt"-Geschichte ist. Fred will Miranda wirklich nicht verletzten, ja am liebsten nicht einmal berühren und es kommt auch zu keiner ekelhaft unangenehmen Szene im Buch. 

Positiv überrascht hat mich dann auch noch, dass man zuerst seine Sichtweise lesen darf und im zweiten Teil dann ihre. 


The Collector bekommt von mir 4 von 5 Imagos.


juhk. d

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