30.04., 20:20 Uhr
Ich hatte heute eine bahnbrechende Erkenntnis: wenn man rückwärts geht, ist auch der Boden-Fuß-Berührungsablauf umkehrt! Für gewöhnlich kommt man ja mit der Ferse zuerst auf und berührt zuletzt mit den Zehen den Boden. Rückwärts sind zuerst die Zehen am Boden und erst am Ende die Ferse. Das war ein sehr großer WOW-Moment für mich.
Die Technik mochte mich heute nicht. Zuerst läutet der erste Wecker nicht und ich hatte 21 Minuten Extraschlaf, dann finde ich "ausschneiden" nicht und danach konnte ich bei einer Email nichts anfügen.
06.05., 22:22 Uhr
Was ist das eigentlich neuerdings für eine Unart von Chrome(?): der Mauszeiger wird weiß, wenn man ihn in ein Textfeld zieht. Meistens zwar nur kurz, aber es ist verwirrend und störend.
UPDATE 02.06. Ich hab was bei den Einstellungen geändert und jetzt passt es wieder.
Ich will unbedingt meine Haare aufhellen, damit ich sie mir färben kann, möchte jedoch nicht zu chemischen Bleichmittel greifen müssen. Letzte Woche habe ich es schon mit allen möglichen Hausmitteln versucht: Apfelessig, Honig, Zimt, Kamillentee.... hat alles nicht funktioniert, aber ich werde es weiterhin probieren. Natürlich. Mit nur einer Anwendung wird sich da nichts tun.
02.06., 16:36 Uhr
Gestern hatte ich wieder einen Termin im Krankenhaus und habe nun Spironolacton verschrieben bekommen. Find ich gut.
Da wir gerade irgendwie beim Thema sind (meine Existenz und die Existenz aller anderen queeren Personen): es ist unfassbar widerlich, was gerade auf Twitter in den deutschsprachigen Trends abgeht: Stolzmonat.
Eine von der afd initiierte Gegenaktion zum Pride-Month. Natürlich fanden und finden sich da zahlreiche Anhänger*innen, die das total abfeiern. Ebenso in Österreich (was niemanden wundert), mit so tollen Sachen wie: "Rot-Weiß-Rot ist bunt genug." Schätzchen, das sind zwei Farben. Das ist nicht bunt sondern bichrom.
Wenn man sich die Tweets zu diesem Trend ansieht, bekommt man Angst.
Ein Großteil der Beteiligten hätte nichts dagegen, wenn queere Leute ausgelöscht werden würden. Das wirklich perverse daran ist ja, dass sich diese Leute sehr oft auf Frieden und Liebe und Freiheit berufen. Das ist so ungefähr der Grundgedanke hinter der Regenbogen-Mafia.
Die Stolzmonat-Leute sind so tief in irgendeinem wahnwitzigen Narrativ drinnen, berufen sich auf solche Werte, wollen aber gleichzeitig anderen Menschen diese verwehren, weil es nicht in ihr Weltbild passt.
Wovor haben diese Leute Angst? Ich brauch darauf keine Antworten, denn ich weiß, was sie sich und anderen einreden. Sehr viele Lügen. Als das Böse, das sie queeren Leuten anhängen möchten, findet man sehr viel öfter bei nicht queeren Leuten, aber nicht etwa, weil es davon mehr gibt.
21:21 Uhr
Mittlerweile machen auch noch viele Leute aus anderen Ländern bei dieser Hassparade mit. Vor allem sind da Leute aus Ländern dabei, die offen queerfeindlich sind und das wird gleich noch mehr abgefeiert.... Wirklich, das macht mir richtig Angst. Wenn man dann auch noch einen Blick auf Amerika wirft.... Ich verstehe nicht, wie es illegal sein kann, man selbst zu sein, wenn man niemanden etwas tut.
Warum tu ich mir das noch an?
Ich frage mich wieder einmal, was diesen Leuten genommen wird, wenn sie uns einfach in Frieden leben lassen.
Vor zwei Jahren habe ich mich das schon gefragt und für mich persönlich ist dieser Text gerade wieder sehr relevant, auch wenn er nicht mehr ganz akkurat ist, denn jetzt bin ich mittendrin.
Irgendwann später, an einem anderen Tag
Der größte Witz an der Sache ist ja, dass einige von denen tatsächlich die Frechheit haben zu behaupten, dass der Stolzmonat für alle ist! Zur Erklärung: laut denen steckt hinter dem Pride-Month Hass, Spaltung der Gesellschaft und irgendeine Ideologie. Jedes Mal, wenn man versucht, mit diesen Leuten zu diskutieren, wird möglichst schnell das Wort "Ideologie" in die Runde geworfen. Ich kann's nicht mehr hören.
Jedenfalls ist der Anti-Pride-Month anscheinend für alle. Wirft man jedoch einen Blick in die Tweets, die unter dem Hashtag Stolzmonat veröffentlich werden, sucht man gar nicht lange und sieht, dass mit diesem "Alle" eigentlich ein ganz bestimmten Menschentypen gemeint ist.
Weiters findet man da teilweise so eindeutig queerfeindliche Sachen.... das Vokabular macht's aus. Wenn man Stolzmonat googlet, findet man auch gleich einige Webseiten, die eindeutig in eine Richtung gehen, die nicht alle Menschen einschließen. Erspart es euch.
Was wohl passieren würde, wenn man ihnen sagt, dass der Pride-Month auch für alle ist? Alle dürfen mitmachen, solang sie nicht menschenverachtend sind. Man könnte zum Beispiel als nicht queere Person sagen: "Ich darf uneingeschränkt so leben, wie ich bin. Ich darf ganz ich sein; nicht nur in einem bestimmten Rahmen. Also warum solltet ihr das nicht dürfen!" Sowas nennt man Solidarität. Solidarität zu einer bestimmten Menschengruppe, die ganz bestimmt nicht das ganze System unterwandert.
Tatsächlich kann man auch noch Solidarität dem eigenem Land gegenüber zeigen. Beides ist möglich. Schockierend, aber wahr.
Happy Pride Month
07.06., 20:42 Uhr
Ich hab Urlaub und esse Baked Beans.
Byee~~~
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