Selbstbildnis eines Jünglings
von Edmund White
Der Erzähler spricht über sein sexuelles Erwachen und seinen Weg durch das Leben als homosexueller Jugendlicher in den USA der 1950er Jahre.
Anfangs wusste ich nicht recht, was ich von dem Buch halten sollte. Der Schreibstil hat gefallen, die Geschichte war auch okay, aber warum musste White unbedingt einen Charakter erschaffen, der sich selbst als krank ansieht, weil er homosexuell ist? Wollte er selbst nicht in Misskredit geraten? Es hat mich richtig gestört, aber ich habe dennoch weitergelesen, weil davon nicht ständig die Rede war.
Erst nachdem ich mit dem Buch fertig war, erfuhr ich, dass es autobiografische Züge (oder mehr als nur Züge) hat; White ist homosexuell.
Hätte ich das schon vorher gewusst, wäre mir das Lesen leichter gefallen. Denn dadurch ist es legitimer, dass White so einen Charakter geschaffen hat.
Davon mal abgesehen, ist die Geschichte in Ordnung, aber nichts Außergewöhnliches. White schreibt allerdings so gut, sodass das Buch nicht öde wird.
Selbstbildnis eines Jüngling bekommt von mir 2,5 von 5
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