Mittwoch, 19. Dezember 2018

2017 - Gedankengänge

Es ist jetzt ungefähr 18:20 Uhr, ich sitze draußen auf einer grünen Bank, die schon bessere Tage erlebt hat, aber noch immer ihren Job zu vollster Zufriedenheit tut, und schreibe auf einem Block, damit ich es später für meinen Blog einfach abschreiben kann.
   Es weht eine leichte Briese und ich sitze im Schatten der Hütte; wirklich angenehm.
Ich blicke gerade auf ein Kartoffelfeld und sehe einen Fasan, der dieses überquert.
   Die Geräuschekulisse besteht hauptsächlich aus Vogelgezwitscher. Irgendwo höre ich auch einen weit entfernten Traktor, manchmal ein vorbeifahrendes Auto.
Auch ein leises Plätschern höre ich; es kommt aus dem Brunnen (wenn wir es mal so nennen wollen), der ungefähr einen Meter vor mir ist. Natürlich ist er verschlossen, es wäre aber interessant, da mal hinein zu kucken.
Hin und wieder flattert ein Vogel an mir vorbei und ich höre, wie er mit den Flügeln schlägt.
Dann zischt wieder eine Fliege an mir vorbei, oder eine Biene surrt um mich herum, so wie jetzt gerade.
Ich verfolge sie und sehe ein Vogelnest. Es ist direkt über mir auf einem Querbalken der Hütte.
Gut möglich, dass sich eine Vogelfamilie darin niedergelassen hat.
Ein kleiner Vogel kommt gerade angeflogen. Er flattert in der Luft auf einer Stelle und beobachtet mich.
Er hat einen Wurm im Schnabel.
Jetzt fliegt er auf einen Ast des Baumes mit den roten Blättern. Dieser steht fünf Meter von mir entfernt, nicht ganz auf einer Linie mit dem Brunnen; er ist ein bisschen weiter rechts.
Der Vogel hat den Wurm geschluckt.
Er sitzt noch immer auf demselben Ast, beobachtet mich und hopst hin und her. Seine Federn sind auf der Unterseite grau, auf dem Rücken hellbraun.
    Vielleicht bin ich hier ja gerade wirklich unerwünscht.
Ich bleibe aber noch ein Weilchen; ich genieße das Hier und Jetzt gerade sehr.
    Eine Auszeit von der heutigen Freizeit; sie war ermüdend.
Jetzt fliegt ein kleiner Flieger vorbei. Es zieht einen Segelflieger; ich kann das Seil erkennen. Weg sind sie.
    Ich hatte heute schon Tee, Schwarztee mit Milch.
Beim Trinken hab ich natürlich gelesen, und bin eingenickt.
Ich bin bei Tisch, während ich gelesen und Tee getrunken habe, eingenickt.
Das aktuelle Buch, genauer gesagt die zweite Hälfte, also die zweite Geschichte davon, finde ich schrecklich langweilig, ein bisschen vorhersehbar und ermüdend.
    Dieses Buch liegt jetzt rechts von mir auf der Armlehne der Bank.
Ich dachte, ich würde hier weiterlesen wollen, aber das will ich nicht.
    Ich will nur hier sitzen, den Geräuschen lauschen, die Natur beobachten und ruhen.
Morgen muss ich wieder in die Stadt.


juhk. d

1 Kommentar:

  1. „… Es weht eine leichte Brise und ich sitze im Schatten der Hütte …“

    Ah ok, bin ich doch nicht allein mit dem Kauf von „Old Man’s Journey“ im Wintersale auf Switch

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