Montag, 27. November 2017

[ Buchgeflüster ] - The Stories of Ray Bradbury (6-10)

The Coffin
Charles Braling baut seinen eigenen Sarg. Er baut allerdings nicht nur einen gewöhlichen Sarg, sondern einen ganz speziellen.
Sein Bruder, Richard, möchte wissen, was an diesem Sarg so speziell sein soll, aber Charles sagt es ihm nicht; ihre Beziehung zueinander ist eher frostig. Er sagt nur, dass es ein ganz spezieller Sarg ist, mit dem man eine Menge Geld machen könnte.
Der Sarg ist fertig und Charles stirbt.
Richard lässt ihn in einem normalen Sarg beerdigen und sieht sich Charles' speziellen Sarg genauer an.
Er öffnet ihn und findet ein Papierstück:


Anleitung: Legen Sie einfach den Körper in den Sarg und die Musik wird starten

Richard kann über die lächerliche Erfindung seines Bruder nur lachen, sie hat ihn dennoch neugierig gemacht: er legt sich selbst in den Sarg.
Der Deckel schließt sich plötzlich von selbst und lässt sich nicht mehr öffnen....
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Eine wirklich außergewöhnliche Rachegeschichte.
Ich fand sie ganz okay.
Dachte mir am Ende nur: "Ja, okay.... und?"
Ich hab das Motiv nicht sofort erkannt.... Es war schon spät und ich war müde.
Hab am nächsten Tag dann im Internet nach Analysen gesucht und dann hat's *klick* gemacht. Man sollte The Coffin mit ähnlichen Geschichten vergleichen.


The Crowd
Bei jedem (Auto)Unfall gibt es Schaulustige; manche kommen erst ein paar Minuten später dazu, manche erst, wenn der Krankenwagen schon hier ist. Dann gibt es noch diese eine Gruppe, die schon wenige Sekunden nach dem Unfall um den Verletzten stehen und eben diese Gruppe -es sind immer dieselben Gesichter- entscheidet über Leben und Tod....
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Von irgendwoher kannte ich das Motiv schon, ich hab aber einfach keine Ahnung, ob ich schon einmal etwas über diese Geschichte gelesen hab oder ob ich das von irgendwo anders her hab. Das macht mich gerade ein bisschen verrückt....
Jedenfalls eine sehr zu empfehlende Geschichte.


The Scythe
Eine arme Familie (Vater, Mutter, Tochter, Sohn) erbt durch Zufall eine Farm inklusive Tieren und ein riesiges Weizenfeld.
Der Vorbesitzer schrieb in sein Testament, dass er all seinen Besitz an die Person vererbt, die ihn findet.
Der Vater, Drew, findet ihn in seinem Bett. Der Vorbesitzer hält einen Weizenhalm in den Händen, neben sich liegt das Testament auf einem Polster und neben dem Bett lehnt eine Sense an der Wand. In die Klinge der Sense ist ein Spruch eingekratzt:


Wer mich führt, führt die Welt!

Endlich geht es für die Familie wieder bergauf: seine Frau kann jeden Tag genügend kochen, seine Kinder müssen nicht mehr hungern und Drew selbst kann wieder als Bauer arbeiten.
Das Weizenfeld fordert seine volle Aufmerksamkeit, da das Getreide ungewöhnlich schnell wächst; jeden Tag reift eine Reihe und jeden Tag mäht er die reife Reihe nieder.
Allerdings verfault das Weizen innerhalb weniger Stunden und schon am Tag danach sieht Drew neue Sprösslinge daraus wachsen.
Jeden Tag macht er so weiter, Reihe rauf, Reihe runter, Tag für Tag.
Dann wird ihm auf einmal klar, was er da jeden Tag tut und er will sofort weg....
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Der Moment, in dem das Glück in Unglück umschlägt, die Wahrheit ans Licht kommt.... Man hätte mich beim Lesen filmen müssen.
Ein zwei Sekunden konnte man einfach nur Verwirrung von meinem Gesicht ablesen und dann.... Fassungslosigkeit würd ich jetzt mal sagen. Oder einen Oh-Scheiße-was?! Gesichtsausdruck.
The Scythe ist eine wirklich böse Geschichte.


There Was an Old Lady
Tante Tildy glaub nicht an den Tod.
Sie will nichts von Tod wissen, hören oder sehen. Ihre Philosophie: Der Tod ist lächerlich. Man muss dagegen ankämpfen und einfach nicht daran glauben.
Eines Tages, Tante Tildy ist alt, aber noch recht agil, kommt ein dunkler Gentleman in ihr Haus. Er hat nicht angeklopft, er wurde auch nicht hereingebeten und dennoch steht er in ihrem Zimmer und setzt sich einfach. Seine Begleiter, vier Männer, stehen in der Diele und sie tragen einen knapp 2 Meter langen Weidenkorb.
Tante Tildy ist nicht besonders erzürnt; Kaffee bietet sie ihm zwar keinen an, aber wenn er reden will, kann er das ruhig machen.
Letzten Endes redet allerdings nur Tante Tildy, sie redet und redet, spricht über ihre Philosophie, redet, wird schließlich schläfrig und nickt ein.
Gerade als der junge Gentleman durch die Eingangstür gehen will, wacht sie wieder auf.
Sie sieht die vier Männer durch das Fenster und bemerkt, dass sich etwas in diesem Weidenkorb befindet.
Irgendetwas haben sie ihr gestohlen. Antiquitäten? Bücher? Eine Uhr?
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Mir hat die Geschichte eher weniger gefallen, jedenfalls beim Lesen und unmittelbar danach.
Jetzt, wo ich darüber schreibe und mir noch einmal alles durch den Kopf gehen lasse, ist die Geschichte ja doch ganz witzig.
Außerdem finde ich sie auch sehr originell; ähnliches hab ich noch nie gelesen/gesehen.
Sie ist okay.
Der Vorteil an Kurzgeschichten ist halt, dass sie kurz sind. Was?! Wow. Erkenntnis des Tages, ich weiß. 
Die Bewertung fällt einfach gleich positiver aus.
Hätte Das Spiel nur 12 Seiten, wäre es wahrscheinlich auch kein total Reinfall. Aber noch immer einer Reinfall. 


There Will Come Soft Rains
04. August 2026.
7 Uhr
Ein Haus wacht auf, es weckt die Bewohner. Kein Mensch bewegt sich.
7:09 Uhr
Es macht das Frühstück. Kein Mensch bewegt sich.
8:01 Uhr
Das Haus schickt die Kinder in die Schule. Kein Mensch bewegt sich.
9:15 Uhr
Das Haus macht sauber. Kein Mensch bewegt sich.
10 Uhr
Die Sonne erscheint hinter den Regenwolken.
Das Haus steht inmitten von Trümmern und Asche.
In der Nacht gibt die zerstörte Stadt ein radioaktives Glühen ab.
10:15 Uhr
Die Rasensprinkler werden eingeschaltet. Alle Menschen sind tot.
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Bradbury präsentiert uns hier eine Welt (oder nur eine Stadt), die den Menschen überlebt hat.
Es steht nur noch ein automatisiertes Haus und dieses arbeitet ganz normal weiter.
Die Geschichte hat mir im Großen und Ganzen nicht sooo gut gefallen.



juhk. d

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